Tag 6 - Bubenjula 2019 - Metzisweiler

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Tag 6

Tagebuch

Samstag, 31.8.19

Tag 6. Zweitagestour. Heute aus der Sicht der Leitungs- und Küchenmitarbeiter

Die Zweitagestour ist jedes Jula ein Muss und symbolisiert oft die Halbzeit auf dem Lager. Dieses Jahr gab es sogar ein neues Konzept. Die Gruppen haben unterschiedliche Wanderungen/Aufgaben und Ziele vorgegeben bekommen. Die Zelte New Mexico, Mississippi und Oklahoma bekamen die Aufgabe Rätsel zu lösen, durch die Lösungen erhielten sie Koordinaten. Damit konnten die Teilnehmer mit Hilfe von GPS-Geräten Schätze auf ihrer Wanderung entdecken. Als sie leider feststellen mussten, dass ihr Schlafplatz belegt war und dort eine Party stattfand wurden sie eingesammelt und auf den Platz gebracht, damit aber das Feeling nicht verloren ging, übernachtete die Gruppe im angrenzenden Wald in einem selbstgebauten Lager. Zitat der Teilnehmer: "Ich habe in unserem Lager besser geschlafen als in den Feldbetten." Die Kinder aus den Zelten Alabama und Idaho durften zum sehr beliebten Alpakahof wandern. Dort bewirtschaften zwei Männer, einen über 10 Hektar großen Hof mit vielen verschiedenen und auch seltenen Tieren. Darunter sind Wollschweine, Wachteln, viele verschiedene Hühnerrassen, eine Gente (eine Gans die sich für eine Ente hält) und viele andere heimische Tiere. Die Kinder wurden dort sehr offen und warmherzig empfangen, durften die Tiere füttern und streicheln, den freundlichen Herren ein wenig bei der Hofarbeit zur Hand gehen und in einem sehr gepflegtem und paradisisch schönen Garten übernachten. Zitat Alexander Nieß: "Ich bin im Paradies eingeschlafen und im Paradies wieder aufgewacht!" Die letzte Gruppe mit den Teilnehmern, der Zelte Texas und Nevada stellten sich einem Orientierungslauf. Das bedeutet, den Kindern und ihren Mitarbeitern wurden die Augen verbunden, ins Auto gesetzt und ohne zu Wissen wo es hingeht "ausgesetzt". Mit einer Karte, Proviant und Mut wurden sie in einem Wald nahe Leutkirch ca. 15km Luftlinie vom Zeltplatz zurückgelassen. Von dort aus fanden sie ihren ersten Orientierungspunkt am Schloss Zeil. Nach einem ersten Tagesmarsch von ca. 7km mussten sie sich entweder einen Lagerplatz im Wald oder bei Landwirten der Gegend suchen. Eine ältere Dame, die alleine auf einem Rinderhof lebt nahm die Gruppe auf und spendierte einen Schlafplatz unter einem großen Lindenbaum. Direkt angrenzend befand sich ein Weidezaun, an dem ab und zu eine neugierige Kuh die Kinder kritisch beobachtete. Alle Gruppen grillten Abends Stockbrot, Würstchen und Camembert. Am nächsten Tag heißt es Frühstücken, Wasser nachfüllen und zurück zum Zeltplatz. Für alle war es ein großes Abenteuer, aber wie ist die Sicht der Leitung und Küche? Sobald die Kinder den Platz verlassen, bedeutet es für die zurückgelassenen Leitungs- und Küchenmitarbeiter: Autos mit Schlafsäcken, Isomatten, Kulturbeuteln, Decken, Planen, Wasserkanistern und Grillgut beladen. Holz sägen und spalten, den Platz aufräumen und den Pool für den wohlverdienten Wellnessabend am Folgetag aufbauen und mit dem Heizen beginnen. Im Hinterkopf immer das Wetter, der Regenradar und ein mulmiges Mischgefühl, welches durch das Vermissen der Kinder, der plötzlichen Ruhe auf dem Platz und wenigen kleinen Sorgen besteht. Sobald die Kinder ihren vorgesehenen Übernachtungsplatz erreicht haben, fähren die beladenen Autos los und beliefern die Gruppen. Ist das erledigt und kommt man wieder auf dem Zeltplatz an, kommt der seltsame Teil. Man befindet sich zu siebt auf einem leeren Zeltplatz, alles sonst so belebte wirkt auf einmal wie in einer leeren Goldgräberstadt. Obwohl der Platz so ruhig ist, liegt immer ein Gefühl der Inneren Unruhe in der Luft, selbst in der Nacht ist man immer auf Bereitschaft und schläft mit einem lauschenden Ohr, in der Hoffnung, dass es nicht zu regnen beginnt und das keine Gruppe nachts abgeholt werden muss. Dieses Jahr war die Zweitagestour trotz kleiner Sorgen ein voller Erfolg und lief problemlos ab. Zufrieden und mit Sicht auf die letzten Lagertage grüßen Benjamin, Carsten, Ferdi, Felix, Sophie, Sybille und Lena.

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